Gestaltet wurde eine Orthese der Halswirbelsäule, mit der sich über eine Pneumatik eine richtungsabhängige Steifigkeit stufenlos steuern lässt. Sie gibt dem Patienten eine möglichst große Bewegungsfreiheit, in dem die schmerzhaften Bereiche entlastet werden und Bewegungen in schmerzfreie Richtungen zugelassen.
Zurzeit sind verschiedene Modelle von Cervicalorthesen auf dem Markt: Hochsteife Konstruktionen mit starr fixierender Funktion bis zu primär wärmende Orthesen aus Schaumstoff. Allen Modelle gemeinsam ist, dass sie der Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule dienen. Doch führt eine Immobilisierung dazu, dass Muskulatur und Knorpel zwischen den Halswirbeln degenerieren. Diese Degeneration behindert bzw. verlängert letztendlich den Genesungsverlauf. Neben der medizinischen Funktionalität standen die Bedürfnisse des Patienten im Vordergrund: Eine formale Gestaltung, die dem Träger nicht als Kranken stigmatisiert, sondern, im Gegenteil, diesem zu einer ästhetischen Gesamterscheinung zu verhelfen.
pneumatisch einstellbare Halskrause
Die pauschale Ruhigstellung bestehender Orthesen fördert die Degeneration der Halswirbelsäule. Erstrebenswert ist daher eine Entwicklung einer Cervicalorthese, die eine anfängliche Stabilisation der Halswirbelsäule realisiert, aber schnellstmöglich eine Mobilisation der schmerzfreien Areale zulässt.
Die Idee ist es mittels eines einstellbaren Luftdrucks die stützende Wirkung des Halses für den Patienten je nach Diagnose oder Genesungsverlauf justierbar zu machen. Vier Luftkissen ermöglichen Bewegungsrichtungen des Halses getrennt voneinander zu sperren.